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Michael
USA to GO Team
4. Juni 2024

Es ist leider einmal wieder soweit. Der große Schock kommt wie in einem schlechten Hollywood Drehbuch unmittelbar vor den Sommerferien. Nach den großen Pleiten der vergangenen Jahre um Thomas Cook und air Berlin, hat es nun Deutschlands drittgrößten Reiseveranstalter FTI erwischt, der sich nach eigenen Aussagen bis heute von der Coronapandemie nicht erholen konnte. Das Stopfen der Löcher in den Kassen durch Rettungsgelder von Bund und Investoren ist gescheitert.

Nun hat FTI gestern früh, am 3. Juni 2024, Insolvenz angemeldet. Die große Urlaubssaison steht vor der Tür und entsprechend viele Reisende sind betroffen, die bereits gebucht haben oder aktuell sogar schon unterwegs sind. Da FTI eine breite Palette an Reisen auch speziell für die USA anbietet - von Pauschalreisen über Hotelbuchungen bis hin zu Mietwagen - sind auch viele unserer Mitglieder betroffen und ich versuche, etwas aufzuklären und Hilfe an die Hand zu geben.

Ich kenne eine Insolvenz im Reiseumfeld leider aus erster Hand und war damals von der air Berlin Pleite betroffen. Tatsächlich hatten wir damals einen der allerletzten Flüge in die USA - nur der Rückflug wurde dann nicht mehr ausgeführt und wir mussten uns um einen neuen Oneway-Flug kümmern, was gar nicht so einfach war. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, Panik und Verärgerung ist im ersten Moment vollkommen in Ordnung und eine natürliche Reaktion. Beißt in die Schreibtischkante, geht Holzhacken oder im Wald schreien - aber dann gilt es, sich zusammenzureißen und einen kühlen Kopf zu bewahren und seine Optionen in Ruhe zu prüfen. Los geht's.

Welche Reiseunternehmen und Anbieter sind betroffen?

Neben der FTI Touristik selbst sind auch verschiedene Tochterunternehmen und Marken betroffen, die ebenfalls zur Insolvenz angemeldet werden könnten. Dazu zählen der Mietwagenanbieter driveFTI, Cars and Camper, Meeting Point International und weitere. Wichtig zu wissen ist, dass auch Buchungen über Drittanbieter, wie Check24, betroffen sein können, wenn diese mit FTI oder ihren Tochterunternehmen kooperieren.

Was bedeutet das für deine Reise?

Die Auswirkungen der Insolvenz von FTI sind vielfältig und hängen stark davon ab, was und wie du gebucht hast:

Pauschalreisen

Für Pauschalreisen gibt es eine gute Nachricht: Diese sind in der Regel durch den sogenannten Reisesicherungsfonds DRSF (auch als Insolvenzabsicherung bekannt) geschützt. Wenn du eine Pauschalreise gebucht hast, hast du vermutlich einen Reisesicherungsschein erhalten. Dieser Schein sichert dir entweder eine Rückerstattung deines Geldes oder eine alternative Reise zu. Allerdings steht die gebuchte Reise erstmal in den Sternen, auch wenn du höchstwahrscheinlich dein Geld erstattet bekommst.

Einzelbuchungen, speziell Mietwagen

Bei Einzelbuchungen, also wenn du beispielsweise nur ein Hotel, Mietwagen oder Flug gebucht hast, ist die Situation komplizierter. Diese Buchungen fallen nicht unter den Schutz des Reisesicherungsfonds, was bedeutet, dass du möglicherweise Schwierigkeiten haben könntest, dein Geld zurückzubekommen. Hier kann ein sogenannter Chargeback über deine Kreditkarte eine Option sein, falls du mit dieser bezahlt hast. Nimm dazu Kontakt zu deinem Kreditkartenanbieter bzw. Bank auf, sobald du einen Nachweis hast, dass die Reiseleistung tatsächlich nicht erbracht wird. Die Bank versucht dann, das Geld vom Empfänger einfach zurück zu buchen. Ein Chargeback kann funktionieren, muss aber nicht. Oftmals sind Chargebacks auch nur über einen bestimmten Zeitraum nach der Zahlung überhaupt möglich.

Wie du weißt, sind wir bei USA to GO auf Mietwagen in den USA spezialisiert. Da wie angesprochen Mietwagenbuchungen über driveFTI oder auch Cars and Camper - ggf. über Drittanbieter wie Check24 - betroffen sein können, ist es wahrscheinlich, dass diese Buchungen storniert werden. Dazu wäre FTI durch die Insolvenz unter Umständen sogar verpflichtet. Falls du hier vorausgezahlt hast, ist schwer absehbar, ob du dein Geld zurückbekommst. Ein schwacher Trost wäre, dass die Verfügbarkeiten für Mietwagen an deiner Destination weiterhin vorliegen sollten und du woanders neubuchen kannst.

Grundsätzlich ist es bei der Buchung von einzelnen Reisebausteinen (sprich: bei keiner Pauschalreise) von Vorteil, wenn du direkt bei den Leistungserbringern buchst, also zum Beispiel direkt beim Autovermieter. Bei uns buchst du z.B. immer direkt bei Alamo, so dass der Autovermieter tatsächlich unmittelbar dein Vertragspartner ist. Und natürlich geht das auch bei anderen Vermietern auf gleiche Weise direkt. Bei Flügen empfehlen wir genauso, ausschließlich direkt bei den Fluggesellschaften zu buchen und von Angeboten durch Drittanbieter ("Reseller") - trotz der manchmal attraktiveren Preise - Abstand zu nehmen. Hier gab es schon die abenteuerlichsten Dinge, wie die Verteuerung der Preise mit erneuter Zahlungsaufforderung nach(!) der Buchung. Kurzum: Finger weg!

Was tun, wenn du betroffen bist?

  1. Überprüfe deine Buchungsunterlagen: Finde heraus, ob du einen Reisesicherungsschein hast und welche Leistungen genau betroffen sind.

  2. Kontaktaufnahme: Setze dich schnellstmöglich mit deinem Anbieter in Verbindung, um deine Optionen zu besprechen.

  3. Alternativen prüfen: Wenn du flexibel bist, überlege dir alternative Reisepläne zu machen, um deine Urlaubstage dennoch nutzen zu können.

  4. Chargeback erwägen: Falls du mit Kreditkarte bezahlt hast, kontaktiere deine Bank und frage nach einem Chargeback-Verfahren.
Unser Angebot an Dich: Sollte deine Mietwagenbuchung nun tatsächlich von der Insolvenz betroffen sein, so hast du bei uns die Möglichkeit, direkt bei Alamo eine Buchung vorzunehmen, ohne Reiseveranstalter oder Drittpartei in der Mitte. Deine Buchung wird direkt mit Alamo abgeschlossen und obendrauf erhältst du bei uns noch automatisch einen Rabatt auf die Buchung. Außerdem haben wir einen sehr kurzen Draht zu Alamo und dort direkte Ansprechpartner, falls tatsächlich mal etwas sein sollte.

Wenn du Hilfe für deine FTI bzw. driveFTI Mietwagenbuchung möchtest, dann schreibe uns oder leite deine Buchungsbestätigung weiter an ftihilfe@usatogo.com und wir versuchen, dich im besten Fall mit einem fairen Angebot zu unterstützen beim Finden eines neuen Mietwagens.

Die wichtigsten Fragen auf einen Blick

1. Was passiert mit meiner gebuchten Pauschalreise?

Wenn du eine Pauschalreise gebucht hast, bist du durch den Reisesicherungsfonds abgesichert. Du erhältst entweder dein Geld zurück oder eine alternative Reise.

2. Was mache ich, wenn ich nur einen Mietwagen gebucht habe?

Kontaktiere den Anbieter direkt, um zu klären, ob deine Buchung betroffen ist. Einen Mietwagen wirst du relativ problemlos neu buchen können, da die Verfügbarkeiten durch die Stornierungen ja bestehen bleiben.

3. Bekomme ich mein Geld zurück, wenn ich eine Einzelbuchung gemacht habe?

Einzelbuchungen sind oft nicht durch den Reisesicherungsfonds abgesichert. Versuche, ein Chargeback bei deiner Kreditkartenfirma einzuleiten, falls du damit bezahlt hast.

4. Was soll ich tun, wenn ich gerade auf Reisen bin?

Kontaktiere sofort deinen Reiseveranstalter oder Anbieter, um Unterstützung zu erhalten. Halte auch Kontakt zu den lokalen Vertretern und deinem Reisebüro. Bist du bereits am Flughafen bzw. der Mietwagenstation und deine Buchung wurde storniert, empfehlen wir, nicht direkt an der Station einen neuen Mietwagen neu zu buchen. Das ist oftmals sehr viel teurer und auch die Versicherungsleistungen sind meist nicht so gut. Nimm dir die Zeit und buche im Internet neu. Es gibt auch die Möglichkeit, direkt für den Anreisetag noch zu buchen. Bist du zu gestresst, dann nimm dir erst einmal ein Taxi oder Uber ins Hotel und buche dir dort dann einen Mietwagen für den nächsten Tag.

Kontaktmöglichkeiten zu FTI

Du findest aktuelle Informationen von FTI direkt über die offizielle Seite zur Insolvenz.
Telefonische Unterstützung erhältst du unter der Nummer: +49 89 710 45 14 98
Hier ist momentan Geduld gefragt, da die Hotline sicherlich überflutet wird.

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