
28. Juli 2025
„USA verlangt $250 für die Einreise!“ – Wer in den letzten Wochen Überschriften wie diese gesehen hat, könnte meinen, der Traum vom Amerikaurlaub sei vorbei, bevor er überhaupt beginnt. Tatsächlich stimmt das zum Glück so nicht. Aber ganz aus der Luft gegriffen sind diese Zahlen eben auch nicht.
Also: Was ist dran an den angeblich neuen Gebühren? Wer muss sie zahlen? Und was bedeutet das konkret für Touristen, die einfach nur Urlaub machen wollen?
Woher kommt das alles?
Angefangen hat die ganze Aufregung mit einem riesigen Gesetzespaket der Trump-Regierung mit dem klangvollen Namen „One Big Beautiful Bill“. Dahinter steckt vor allem eins: Milliarden umschichten. Wer Steuererleichterungen verspricht (zum Beispiel für Trinkgelder oder Überstunden), muss auch erklären, wie man das Ganze finanziert. Eine Antwort: Gebühren erhöhen. Und zwar bei denen, die von außerhalb kommen.
ESTA: Was es ist – und was es kostet
Für Touristen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und rund 40 weiteren Ländern gilt das sogenannte Visa Waiver Program. Damit kann man visumfrei in die USA einreisen – vorausgesetzt, man beantragt vorher das sogenannte ESTA.
ESTA steht für „Electronic System for Travel Authorization“ und kostet aktuell $21. Diese Gebühr wird nun gesetzlich anpassbar gemacht – inflationsbereinigt, versteht sich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie bald auf bis zu $40 steigen wird. Wann genau, ist noch unklar – man rechnet mit Herbst 2025. Ich kann mir aber persönlich die Fußball-WM als allerspätesten Zeitpunkt vorstellen, if you know what I mean.
Auch wenn sich die ESTA-Gebühr vielleicht verdoppelt, ist das Ganze im Endeffekt aber auch nicht dramatisch– wenn man bedenkt, dass ESTA zwei Jahre gültig ist und Mehrfacheinreisen erlaubt. Jeder Aufenthalt darf maximal 90 Tage dauern, danach muss man ausreisen. Eine Verlängerung vor Ort ist nicht möglich. Die kolportierten $40 pro Kopf sind im Verhältnis zu den Flugticketpreisen nach meiner Meinung zu vernachlässigen (ja, ich muss in den Schulferien reisen...).
Die 250 Dollar – wer ist davon betroffen?
Die große Zahl, die überall zitiert wird, betrifft aber eine ganz andere Gruppe: Menschen, die ein klassisches Visum beantragen. Also zum Beispiel, weil sie in den USA arbeiten, studieren oder an einem Austauschprogramm teilnehmen wollen. Auch diejenigen, die kein ESTA nutzen können, z.B. weil das Heimatland nicht am Visa Waiver Program teilnehmen darf, fallen beim sogenannten B-Visum darunter.
Für diese sogenannten Nicht-Einwanderungsvisa wird demnächst zusätzlich zur bisherigen Visumsgebühr eine neue „Visa Integrity Fee“ von $250 fällig. Beispiel: Wer ein Touristenvisum B-2 beantragt, zahlt bislang rund $185. Künftig könnten das also $435 werden. Pro Person. Unabhängig vom Ausgang des Antragverfahrens.
Immerhin: Solche Visa gelten meist deutlich länger als ein ESTA – für deutsche Staatsbürger gilt das B-Visum zum Beispiel oft bis zu zehn Jahre.
Und was ist mit dem I-94?
Ein weiterer Punkt, der für Verwirrung gesorgt hat: das I-94-Formular. Dabei handelt es sich um einen elektronischen Datensatz, der bei jeder Einreise in die USA erstellt wird – ganz automatisch, wenn man mit dem Flugzeug einreist. Kostenlos und ohne eigenes Zutun.
Anders sieht es an Landgrenzen aus. Wer also zum Beispiel von Kanada oder Mexiko in die USA einreist (wohlgemerkt "einreist", d.h. nicht bereits vorher eingereist war und nur von einem Ausflug zurück kommt, siehe nächster Abschnitt!), muss das I-94 online oder direkt an der Grenze beantragen. Die Gebühr dafür lag bisher bei $6 und wird nun auf wohl $24 erhöht.
Der beliebte Kanada-Trip – ein Sonderfall?
Viele Urlauber planen während ihres USA-Aufenthalts einen kurzen Ausflug nach Kanada oder Mexiko – etwa von New York zu den Niagara-Fällen oder von San Diego nach Tijuana. Dabei stellt sich oft die Frage: Muss ich für die Rückreise ein neues ESTA oder I-94 beantragen?
Die kurze Antwort: Nein – solange man nicht länger als 30 Tage außerhalb der USA bleibt und das ursprüngliche ESTA sowie der I-94-Datensatz noch gültig sind. Das Ganze läuft unter dem Namen "Contiguous Territory Exception" und ist sozusagen ein Entgegenkommen an die Touristen, um sich erneuten Aufwand zu ersparen.
Aber, kleine Warnung: Gerade bei Grenzübertritten nach Mexiko sollte man beachten, dass Mietwagenfirmen solche Fahrten oft nicht erlauben. Versicherungen gelten dort unter Umständen nicht – und an der Rückkehrgrenze schauen die Beamten gerne etwas genauer hin - falls ihr zu den Zartbesaiteten gehört.
Fazit
Für Touristen ändert sich – Stand Juli 2025 – noch nicht allzu viel. Die ESTA-Gebühr steht vorerst bei $21, könnte aber bald auf $40 steigen. Die gefürchtete 250-Dollar-Gebühr betrifft nur Visa-Anträge – nicht den klassischen USA-Urlaub.
Einreise über den Flughafen? Kein Thema. I-94 kommt automatisch. Einreise über Land? Etwas teurer, aber machbar. Und auch der Kanada-Kurztrip ist kein Problem, solange man die Spielregeln kennt.
Wer es jetzt noch einmal ganz genau erklärt haben möchte, das passende Video zu diesem Thema findest Du hier: Neue Gebühren für die USA-Einreise
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Ohne Kreditkarte wird es im USA Urlaub nicht gehen. Achte bei der Auswahl der Kreditkarte vor allem darauf, dass Du keine Auslandseinsatzgebühren zahlen musst. Auch ein Auslandskrankenschutz ist gerade in den USA ein Muss. Und da eine USA Reise teuer sein kann, lohnt es, über eine Reiserücktritts- oder auch Reiseabbruchversicherung nachzudenken. Die Platinum Double von Barclays vereint alle genannten Punkte in einer Kreditkarte. Man erhält sogar noch eine Zusatzhaftpflichtversicherung für den Mietwagen bis zu einer Deckungssumme von 1 Mio Euro. Die Kreditkarte ist zwar nicht kostenlos, aber zu einem Jahrespreis von 99,-€ findet man kaum eine bessere Möglichkeit, komplett abgesichert zu sein und gleichzeitig eine gute Kreditkarte für Auslandsreisen sein eigen nennen zu können. Wir nutzen die Kreditkarten von Barclays selbst, daher ist dies eine persönliche Empfehlung.
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